Meldung vom 09.06.2022: Leichtathletik
Bestzeit trotz Virus
Seit vier Jahren verfolgte ich das ambitionierte Ziel, beim WVV Halbmarathon Würzburg die Strecke von 21,0975 km unter 1:20 h zu laufen. Das entspricht einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 15,8 km/h oder anders ausgedrückt: 3:47 min pro Kilometer. Bei 1:22 h und 30 Sekunden blieb die Uhr 2018 für mich stehen. Zweieinhalb Minuten hören sich zwar nach „nur knapp verfehlt“ an, sind läuferisch betrachtet auf dieser Strecke jedoch nicht ganz unerheblich. Im Nachhinein war mir klar: Zu hoch habe ich mir damals mein Zeitziel gesteckt und zu gering war mein Trainingsumfang.
2019, ein Jahr später, wollte ich einen erneuten Angriff auf die magische Grenze starten. Kurzerhand setzte mich jedoch das Pfeiffersche Drüsenfieber außer Gefecht. An einen erneuten Bestzeitversuch war somit nicht zu denken.
Was Anfang 2020 nicht nur der Läuferwelt einen Strich durch die Rechnung machte, dürfte bekannt sein. Schnell stand fest, dass die bekannten Gesichter an den Startlinien jener lokalen Volksläufe nicht so schnell mehr zu sehen sein werden. Auch die Organisatoren des Würzburger Halbmarathons mussten das Event auf 2021 verschieben. Und von 2021 auf 2022.
Eine optimistische Denkweise: Zwei Jahre mehr Zeit zum Training. Die Vorbereitungen in den letzten Wintermonaten sahen tatsächlich vielversprechend aus. Als ich im Januar bei Temperaturen um den Gefrierpunkt aus dem Nichts nur knapp über 1:20 h lief war klar, dass Würzburg nur noch eine formale Bestätigung sein sollte. Insgeheim träumte ich zeitweise schon von 1:18 h…
Anfang Februar geschah es dann: Das allbekannte Virus machte auch vor mir keinen Halt und trotz doppelter Impfung litt ich zeitweise an schweren Begleitsymptomen. Sorgen um den entscheidenden Wettkampftag Ende Mai machte ich mir zu diesem Zeitpunkt jedoch (noch) keine.
Diesen Erfahrungsbericht wollte ich nicht schreiben, um meine Trainingsentwicklung aufzuzeigen oder stolz die erreichte Endzeit preiszugeben. Es geht mir vielmehr um die Möglichkeit, den lesenden Sportlerinnen und Sportlern ins Gewissen zu reden: Reißt Euch gefälligst zusammen, wenn ihr das Virus bekommt und lasst es mit dem Sport mindestens drei, eher vier Wochen gut sein! Dies wurde mir von Kardiologen, Sportmedizinern, Physiotherapeuten und Leichtathletiktrainern nahegelegt. Die schmerzhafte Erfahrung
was passieren kann, falls dieser Ratschlag missachtet wird, musste ich am eigenen Leibe erfahren.
Zu denken, „man habe besonders als Sportler doch ein gutes Immunsystem“ oder „man fange ja ganz langsam wieder mit dem Training an“, klingt zwar logisch und kann in Einzelfällen auch gut gehen. Ob Ihr jedoch zum glücklichen Personenkreis (oder eben nicht) gehört, wisst Ihr im Vornherein aber nicht. Zu früh mit dem Sport wieder anzufangen war mein persönlich größter Fehler. In den Wochen nach der Infektion war mein Puls bei derselben körperlichen Belastung teilweise um 20 Schläge erhöht. Selbst drei Monate später konnte ich noch gewisse Pulsanomalien feststellen. Der Kardiologe konnte zwischenzeitlich zwar die Gefahr einer Herzmuskelentzündung ausschließen, jedoch solle ich weiterhin „langsam machen“. Worte, die ein Sportler mit Hinblick auf einen näher kommenden Wettkampftag nur sehr ungern hört.
Nach weiteren Wochen senkte sich mein Puls dann endlich, wenn auch nur sehr langsam und unregelmäßig. Rund drei Monate nach der Infektion fühlte ich mich läuferisch halbwegs wieder auf dem Vor-Virus-Niveau; ein unbehagliches Gefühl lief jedoch stets mit. Bis zum Habmarathon blieben somit noch lediglich vier Wochen in denen ich versuchte, möglichst effizient zu trainieren ohne ein erhöhtes Risiko einzugehen. Vor allem mental war dies ein teils schwieriges Unterfangen.
Der Tag der Entscheidung: Am Sonntag den 29. Mai fiel um 8 Uhr morgens in der Pleichertorstraße der Startschuss zur 20. Auflage des (Halb-)Marathon in Würzburg. Als die Skepsis aufgrund eines Regenschauers kurz vor Rennbeginn verflog, waren die Strecken- und Wetterbedingungen bei rund 9 Grad ideal für neue Bestzeiten. Im Nachhinein fällt es mir schwer in Worte zu fassen, was während der nächsten 21,1 km passierte. Das Rennen war von Beginn an ultraschnell, doch mein Herz und die Beine spielten perfekt mit. Die Uhr blieb bei unfassbaren 1:15 h und 16 Sekunden stehen. Dies reichte sogar für den 3. Gesamtplatz und den 1. Platz in der Altersklasse mitgroßem Vorsprung. Durchschnittlich 3:34 min pro Kilometer (16,8 km/h). Bedeutend schneller als ich anfangs für möglich gehalten habe. „Die Bestzeit zertrümmert“, so die Worte meines Trainers Ralph Müller im Nachgang. Wer weiß, welche Zeit ohne das Virus möglich gewesen wäre…
Mein nächstes Ziel: Der Marathon Berlin über die doppelte Streckenlänge im September im Idealfall „deutlich unter 2:50 h“ (4 min pro Kilometer bzw. 15 km/h). Hoffentlich läuft die Vorbereitungsphase reibungsloser als die Letzte. Der Trainingsplan steht fest, nun heißt es: „Gesund bleiben.“ Ich werde berichten.
Ein Bericht von Maximilian Fleischmann
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Meldung vom 07.06.2022: Hobby-Basketball
Zusammen mit der Firma Knauf startet der TSV 07 Iphofen ab 22.06. mit einer wöchentlichen Basketball-Gruppe.
Eingeladen sind alle die Lust am Basketballspiel haben, Anfänger wie Fortgeschrittene, es geht um den Spaß und das gemeinsame Spiel.
Wir starten jetzt im Sommer und jeder ist zum Schnuppern eingeladen. Im Herbst hoffen wir genug Teilnehmer zu haben um das Angebot fest zu etablieren.
Ort: Karl-Knauf-Halle; Halle 1
Trainingszeit: Mittwoch von 17:00 – 18:30 Uhr
Kontaktdaten: Frau Martina Bernhardt | E-Mail: martina.bernhardt@tsv-iphofen.de | Tel.: 09323 5953
Meldung vom 04.06.2022: Vorstandschaft
Jahreshauptversammlung
Ort: Vinothek
Datum: 22.06.2022 (Mi) um 19 Uhr
Meldung vom 27.05.2022: Vorstandschaft
Waldfest mit Fahnenweihe
vom 26.05.2022